Altes Musikhaus

Das alte Musikhaus an der Wiesenbrpcke

Das Jahr 1957 stand völlig im Zeichen des Neubaues des Musikhauses bei der Wiesenbrücke, der in Angriff genommen und durchgeführt werden konnte, dank der Opferwilligkeit der Mitglieder nicht nur an Geld, sondern auch an Arbeitsleistungen, durch die Unterstützung fast aller einschlägigen Firmen der Stadt, durch die weitgehende Unterstützung des Bauvorhabens durch die Stadt selbst, die dem Musikverein den Bauplatz im Eigentum der Stadt unentgeltlich abtrat und außerdem dem Verein ein Darlehen zur Durchführung des Bauvorhabens gewährte.

Am 11. Mai 1957 war mit den ersten Arbeiten zum Neubau begonnen worden und schon nach 5 Monaten konnten die ersten Proben im, allerdings noch nicht fertig gestellten Neubau abgehalten werden. In der Generalversammlung am 19. April 1958 dankte der Vereinspräsident Bürgermeister Dr. Vetter dem Vorstand und den Mitgliedern in sehr herzlichen Worten der Anerkennung für die geleistete Arbeit und nannte den Neubau des Musikhauses mit Recht die größte Leistung der Stadtmusik seit ihrem Bestehen. Gleichzeitig gab der Bürgermeister bekannt, dass die Stadt ihren jährlichen Zuschuss von DM 2.400,- auf DM 3.000,- erhöht habe. Mit Stolz und innerer Befriedigung konnte die Stadtmusik feststellen, dass der Neubau ihres Musikhauses fast einer Gemeinschaftsleistung der gesamten Einwohnerschaft gleichkam. Zahlreiche einschlägige Firmen hatten durch unentgeltliche Ausführung von Arbeiten oder durch die Abgabe von Baumaterialien zum Selbstkostenpreis wertvollste Hilfe geleistet, der bauleitende Architekt Kiefer hatte alle Baupläne, Berechnungen und sonstige Arbeiten kostenlos geliefert. Die Musiker selbst hatten 6322 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

Es sollen hier jene, die es hierbei auf über 100 Stunden brachten zum ehrenden Andenken namentlich genannt werden. Es sind dies Gustav Knie (1027 Stunden), Adolf Lehmann jun. (721 Stunden), Otto Röther, Vorstand (715 Stunden), Adolf Lehmann alt (668 Stunden), Willi Schmidt (635 Stunden), Manfred Zeh (609 Stunden), Hans Bühler (576 Stunden), Hans Kraus (493 Stunden), Erich Sutter (208 Stunden), Jakob Kraus (203 Stunden), Herbert Reichert (120 Stunden), Erwin Waggeg hatte mit den Männern des Technischen Hilfswerks zusammen die gesamte Zimmermannsarbeit ausgeführt.

Aus dem am 07. März 1959 vorgelegten Abschlussbericht über den Neubau geht hervor, dass sich die Gesamtkosten auf DM 32.004,- ohne die eigenen Arbeitsleistungen beliefen. Zur Verfügung standen ein Baudarlehen der Stadt von DM 15.000,-, Spenden aus Kreisen der Einwohner mit DM 6565,-, ein Bankkredit von fast DM 11.000, Erlös aus dem Verkauf des alten Musikhäusle DM 700,-. Der Wert des Neubaues wurde nach seiner Fertigstellung mit DM 70.000,- angegeben. Seitdem ist das „Musikhüsli" zur geistigen Heimat der Stadtmusik geworden.

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